Rückblick LEE-Frühjahrstagung

Im Rahmen der diesjährigen LEE-Frühjahrstagung wurden v.a. die über den Kohleausstieg, dem damit verbundenen Strukturwandel sowie über die Sektorenkopplung referiert und anschließend rege diskutiert.

Über 120 Teilnehmer entnahmen den Worten des Ministerpräsidenten Haseloff, wie wichtig die Braunkohle als Brückentechnologie und für die Grundlast sei. Trotz des fortschreitenden Klimawandel hält der MP weiter an der Braunkohle als Bestandteil des Strommixes in Sachsen-Anhalt fest. Zudem würden laut Studien des BdEW Versorgungslücken ab 2022/23 auftreten, was aus Sicht des MP ein Zeichen für die Notwendigkeit der Braunkohle darstellt. Dem entgegnete Dr. Oei, Energiewissenschaftler an der TU Berlin und Mitarbeiter im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, dass der Überschussstrom, der ins Ausland exportiert wird, seit Jahren steigt und einer Kraftwerksleistung von 7-8 GW entspricht. Zudem sind Kohlekraftwerke im Rahmen eines fluktuierenden Systems auf Basis der Erneuerbaren zu träge, um sie im Bedarf zeitnah hoch- bzw. runter zu fahren. Um wirksamen Klimaschutz zu leisten bedarf es der Abschaltung der Kohlekraftwerke, je später dies erfolgt, desto schwieriger wird der Gesamtprozess beherrschbar und mit desto höheren Kosten ist der verbunden. Wichtig sei weiterhin der weitere Ausbau der Erneuerbaren und die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr.

Der LEE übergab sein Handlungsempfehlungspapier an die VertreterInnen der Landespolitik.

Es steht neben den Vorträgen der Referenten unten zum Download bereit.