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Erneuerbare-Landesverband fordert Beschlüsse zu Energiewende

Als „Schritte in die richtige Richtung“ hat der Landesverband Erneuerbare Energie das von CDU und SPD vereinbarte Eintreten gegen die AKW-Laufzeitverlängerung und aktuelle Forderungen nach einem schnelleren Atomausstieg sowie einem neuen Energiekonzept auf Bundesebene bezeichnet. 

Die konsequente Energiewende in Sachsen-Anhalt erfordere nach Angaben von Vizechefin Ruth Brand-Schock jedoch deutlich mehr. Von entscheidender Bedeutung für eine strategische Weichenstellung seien konkrete Beschlüsse zur Schaffung einer handlungsfähigen Landesenergieagentur, zur Auflegung eines Fördergesetzes für regenerativ erzeugte Wärme nach dem Vorbild Baden-Württembergs sowie zum Abbau von Beschränkungen für Neubau und Ersatz von Windkraftanlagen. Ferner müsse die Landesforschungsförderung für Technologien zur Energieerzeugung und -speicherung stärker auf die für Sachsen-Anhalt typischen kleinen und mittleren Unternehmen ausgerichtete werden. Schließlich fordern die Branchenvertreter, in die politische Meinungsbildung zur bevorstehenden Novellierung des Bundesgesetzes zu den Erneuerbaren Energien auf Landesebene einbezogen werden. 

Der Landesverband, der Unternehmen mit rund 20.000 Arbeitsplätzen repräsentiert, sieht sich durch die Tragödie in Japan, die temporäre Abschaltung deutscher Atomkraftwerke sowie die jüngsten Wahlergebnisse im Südwesten in seiner bundesweit einzigartigen Forderung bestärkt, die Energieerzeugung in Sachsen-Anhalt bis 2020 zu 75 Prozent auf erneuerbare Quellen umzustellen.

Magdeburg, 30. März 2011