PM Stala ST: Kein weiterer Rückgang der energiebasierten CO2-Emissionen 2018

Die im Rahmen der Energie- und CO2-Bilanzierung für Sachsen-Anhalt ermittelten CO2-Emissionen beliefen sich 2018 auf 26,0 Mill. t. Entgegen dem Abnahmetrend in den Vorjahren bedeutete dies einen Anstieg gegenüber 2017 von 2,1 %. Diese Angaben umfassen alle Emissionen, die von der heimischen Wirtschaft und hiesigen Endverbrauchern verursacht wurden (Verursacherbilanz).

Schlüsselt man diese Emissionen nach Energieträgern auf, so entfiel der höchste Beitrag zur CO2-Bilanz auf den Stromverbrauch. Dessen Nutzung führte 2018 zur Freisetzung von 8,5 Mill. t CO2. Mineralöle und Mineralölprodukte waren für das zweithöchste CO2-Emissionsvolumen verantwortlich (7,5 Mill. t). Es folgten erdgasbasierte Emissionen im Umfang von 5,8 Mill. t. Die Fernwärmenutzung verursachte schließlich 2,2 Mill. t CO2-Emissionen und Braunkohlen zeichneten für Emissionen von 1,4 Mill. t verantwortlich. Steinkohlen und sonstige Energieträger spielen im Land inzwischen eine sehr geringe Rolle. Der geringe Wert der Braunkohlenemissionen überrascht auf den ersten Blick. Im zugrundeliegenden Verursacherkonzept wird nur die direkte Braunkohlennutzung bei den Endverbrauchern abgebildet.

Ein vollständiges Bild aller CO2-Emissionen liefert die energiebasierte CO2-Bilanz allerdings nicht. 4 weitere Quellen spielen bei der Treibhausgasmessung eine Rolle: CO2-Emissionen industrieller Produktionsprozesse (z. B. bei der Herstellung von Kalk oder Zement), in der Landwirtschaft entstehende Emissionen, schließlich CO2-Emissionen in der Landnutzung (z. B. Sumpftrockenlegung) und Fortwirtschaft sowie zuletzt im Abfallbereich.

Weitere Informationen zum Thema Energie finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.