Fachagentur Wind: Studie zum Umgang mit Windenergieanlagen nach Auslaufen der EEG-Förderung

Für erste Windenergieanlagen läuft die Förderung nach dem EEG zum Jahresende 2020 aus. Dies betrifft aus heutiger Sicht rund vier Gigawatt (GW) Anlagenleistung. In den darauffolgen Jahren scheiden durchschnittlich 2,4 GW jährlich aus dem Fördersystem.

Im Rahmen einer bundesweiten Branchenumfrage hat die FA Wind Mitte 2017 ermittelt, welche Betriebskonzepte die Betreiber alter Windturbinen nach Auslaufen der EEG-Förderung verfolgen. Sollen die Anlagen repowert, weiterbetrieben oder stillgelegt werden? An der Befragung nahmen über 100 Akteure teil, deren Anlagen rund ein Fünftel des bundesweiten Bestandes ausmachen. Die Umfrage ergab unter anderem, dass mindestens 40 Prozent der Windenergieleistung, die zwischen 2021 und 2025 das Förderende erreicht, am Standort nicht durch neue Kapazitäten ersetzt werden kann. Dem Repowering stehen in zwei Drittel der betroffenen Fälle planungsrechtliche Vorgaben entgegen.

Lässt sich der Weiterbetrieb wirtschaftlich darstellen, wollen die Befragten mehr als die Hälfte ihrer bis 2025 aus der Förderung fallenden Erzeugungsleistung fünf und mehr Jahre länger am Netz halten. Die von den Teilnehmern erwarteten Weiterbetriebskosten liegen zwischen 3,5 und 5,0 Cent je Kilowattstunde. Ein Abgleich dessen mit den für Anfang des kommenden Jahrzehnts prognostizierten Börsenpreisen für Windstrom lässt jedoch für die meisten Altanlagen keinen kostendeckenden Weiterbetrieb erwarten.

Die Ergebnisse der Betreiberumfrage hat die FA Wind im Rahmen einer Studie aufbereitet und mit Daten zur bundesweiten Situation ergänzt sowie die rechtlichen Aspekte eines Weiterbetriebs beleuchtet.

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