Für die Energieversorgung seien Erneuerbare Energien die erste Wahl. Sie hätten alleine im Jahr 2018 in Deutschland rund 184 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente eingespart und seien der entscheidende Innovationsmotor beim Klimaschutz. Auch global seien sie auf dem Vormarsch. Die Kanzlerin habe bei der Energiewende mit dem Klimapaket jedoch wenig vorzuweisen. Hier brauche es erhebliche Nachbesserungen.
„Die sauberen Erneuerbaren Energien müssen im Zentrum des Energieversorgungssytems stehen“, so Peter. In den vergangenen Jahren wurden laut Renewables Global Status Report 2019 weltweit zum vierten Mal in Folge mehr Erneuerbare als fossile Energiekapazität zugebaut. Umso unverständlicher seien die Klimakabinett-Beschlüsse vom vergangenen Freitag, die „die Mutlosigkeit und den fehlenden Gestaltungwillen der deutschen Bundesregierung fortschreiben“, so Peter. Der Ausbaupfad für die im Koalitionsvertrag beschlossenen 65 Prozent Ökostrom bis 2030 fehle ebenso wie eindeutige Weichenstellungen für eine Wärme- und Verkehrswende. Bei der Windenergie an Land seien sogar noch zusätzliche Ausbauhemmnisse beschlossen worden.
Auch der Einstieg in eine CO2-Bepreisung im Wärme- und Verkehrssektor springe viel zu kurz. Dabei lägen zahlreiche Konzepte für effektive nationale CO2-Preise ebenso wie für ambitionierte Ziele in allen Sektoren vor. Andere Länder hätten gezeigt, wie dieser Weg bei hoher Akzeptanz und mit sozialem Ausgleich gegangen werden könne. „Deutschland täte es gut, sich vom Nachzügler beim Klimaschutz wieder zum Vorreiter zu entwickeln. Technologien und Know-how sind vorhanden,“ so Peter.
Klimaschädliche Subventionen müssten zudem sofort umfassend gestrichen und stattdessen alle Fördermaßnahmen auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. Leider seien im Klimakabinett sogar zusätzliche Subventionen für fossile Energieträger beschlossen worden. Der Erneuerbaren-Ausbau sei in allen Sektoren zielgerichtet in Schwung zu bringen. „Die Industrie steht bereit und benötigt diese Investitionen dringend“, so Peter abschließend.
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 55 Verbänden, Organisationen und Unternehmen mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen. Zu unseren Mitgliedern zählen u. a. der Bundesverband WindEnergie, der Bundesverband Solarwirtschaft, der Fachverband Biogas und der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke. Wir vertreten auf diese Weise 316 000 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.
Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.