Braunkohle macht Miese

Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) hat laut Medienberichten im Geschäftsjahr 2016 einen Verlust von mehr als 43 Millionen Euro erlitten. Grundlage der Berichte ist der jüngste im Bundesanzeiger veröffentlichte Geschäftsbericht des Unternehmens. Der gesamte 2016er Umsatz der Mibrag soll bei rund 370 Millionen Euro gelegen haben.

Die Verluste sollen dabei vor allem auf die Abschaltung des Kraftwerks Buschhaus bei Helmstedt zurückgehen. Dieses gehört zwar zu den Kraftwerken, die im Rahmen der sogenannten Sicherheitsbereitschaft vom Netz genommen werden, die Mibrag hatte Buschhaus aber wegen der Erschöpfung der kraftwerksnahen Kohleförderung vorzeitig Ende September 2016 abgeschaltet. Zuvor war der Plan fallengelassen worden, das niedersächsische Kraftwerk aus Tagebauen im Mibrag-Kernrevier Halle/Leipzig zu versorgen. Ein weiterer Grund für die Verluste des Braunkohleverstromers soll der niedrige Börsenstrompreis sein.

Zudem werden bei der Mibrag in den nächsten Monaten, wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, insgesamt 330 Beschäftigte in den Ruhestand geschickt. Betroffen davon seien Mitarbeiter, die vor 1958 geboren wurden. Im Gegenzug sollen knapp 50 Auszubildende übernommen worden sein. Nach eigenen Angaben hatte die gesamte Mibrag-Gruppe im Jahr 2015 noch 3.100 Beschäftigte, schon 2016 waren es nur noch 2.700 gewesen.

 

Quelle: www.klimaretter.info/wirtschaft/nachricht/24320-braunkohle-machte-miese